Im „Pelléas et
Mélisande-Raum", einer musiktheatralen Installation, wurden Motive aus der Oper von Claude Debussy in surreal assoziativen Szenen aufgegriffen und mit besonderem Augenmerkt auf das Thema
„Berührung“ hin umgesetzt. Auch die musikalische Ebene kombiniert Motive aus der Oper mit zusätzlichen Geräuschen zu einer Klanginstallation, die je nach Standort im Raum unterschiedliche
Höreindrücke vermittelt.
Intension dieser experimentellen Arbeit war es, sich dem geschlossenen Gesamtkunstwerk der Oper in freierer Form zu nähern und sowohl lineare Erzählstrukturen als auch gewohnte Zuschauerraum-Bühnenraum-Situationen aufzubrechen. Nicht nur der Geist sondern auch der Körper des Betrachters bewegt sich durch diesen musiktheatralen Raum und konstruiert sich so, abhängig vom eingeschlagenem Weg durch das Labyrinth, einen eigenen, individuellen Sinnzusammenhang der erlebten Szenen.
Darüber hinaus wird durch Interaktion, Berühren und Berührt-Werden der gesamte Körper des Betrachters zum unmittelbaren Teil der Installation und erst seine räumliche Anwesenheit initiiert und entwickelt das theatrale Ereignis.